Moto Trophy in Hockenheim

Maipokal am Hockenheimring

Das erste Event der Moto Trophy begann am Himmelfahrtstag auf dem Hockenheimring und war für alle drei Jungs die ersten Rennen auf großer Strecke.
Für Nelas und Mourice war es das zweite Mal auf einer großen Strecke – für Nelas das erste Rennen überhaupt und für Mourice das erste Mal mit seiner KTM RC 4R. Thias hatte durch die Stefan Bradl Rookies Day schon zwei Trainingstage in Hockenheim.

Alle drei sind in verschiedenen Klassen angetreten – Thias durch die Bradl Schule als Gaststarter bei der Honda Talent Challenge und Mourice in der Young Biker Trophy. Beide Klassen fuhren zusammen mit der Supersport 300 und der 125er Klasse,  insgesamt 20 Fahrer.
Nelas ging in der Regularyklasse 3 an den Start – eine recht große Gruppe mit 31 Teilnehmern.

Die Trackdays und die Trainings verliefen gut, Mourice verbesserte sich  von Turn zu Turn – am Ende der Zeittrainings am Samstag stand eine 1:44 auf der Boxentafel – das selbst erklärte Ziel war die 1:43, aber die schaffte er dann im 1.Rennen. Startplatz 9 im Gesamtfeld und Startplatz 2 in der Young Biker Trophy.
Auch Thias verbesserte sich von Turn zu Turn, das Fahren mit der Honda NSF 250 machte ihm sehr viel Spaß, nur einen rennmäßigen Start hatte er vorher noch nie mit diesem Motorrad gemacht. Seine beste Trainingszeit war eine 1:39, das war Startplatz 3.
Nelas hatte auch schnell gefallen an seiner Gruppe gefunden, seine ZXR 750 von 1992 lief sehr gut, er konnte sich in der Regularyklasse Startplatz 8 sichern.

Am Samstag Vormittag wurde es für Nelas schon ernst, es fand die Dauerprüfung mit rennmäßigem Start statt. Hier konnte er sich nach 45 Minuten Fahrzeit Platz 12 sichern. Am Nachmittag folgte die Sprintprüfung, nochmal 30 Min. Fahren. Hier kam Endplatz 11 heraus. Im Fahrerlager war seine Kawasaki ZXR 750 ein kleiner Hingucker, er hatte einige Gespräche mit Besuchern und anderen Fahrern über die Maschine.
Am Nachmittag wurde es für die anderen beiden ernst.
Mourice kam vom Start weg. Von Anfang an hatte er mit der Französin der Honda Talent Challenge zu kämpfen. 2 Runden vor Schluss kam sie leider nach einem Verbremser zu Fall. Das Rennen wurde mit der roten Flagge beendet. Mourice hatte seinen 2. Platz in der YBT und Platz 8 im Gesamtfeld aber sicher.
Für Thias war dieser Rennunfall sehr ärgerlich. Nach einem nicht so guten Start arbeitete er sich bis auf einen sicheren Platz 2 nach vorne. Da das Rennen jedoch vorzeitig beendet wurde, zählte die Reihenfolge der Runde zuvor, leider Platz 3. Trotz der zweitschnellsten Rundenzeit war die Enttäuschung groß.

Am Sonntag war pokern angesagt. Es regnete morgens, aber zum Start der Young Biker sollte es wieder trocken sein. Gegen 9 Uhr gab´s die nächste Rutsche. Wir entschieden, Mourice mit dem Zweitmotorrad, seiner KTM RC 390 mit Regenreifen fahren zu lassen. Fahrbereit stand sie da und es hörte auf zu regnen, aber die Bahn war noch nass. Dann kam die Info, dass im Seitenwagenrennen ein Teilnehmer über die gesamte Ideallinie des Hockenheimrings Benzin verloren hatte, unser Rennen wurde eine Stunde nach hinten verschoben und es trocknete immer mehr ab. Keiner wusste, mit welcher Bereifung er die Kinder losschicken sollte, auch Thias‘ „HRC Werksteam“ nicht. Kurz vorher machten wir doch wieder die KTM RC4 mit Slicks startklar – es war die richtige Entscheidung.

Das Rennen war aufgrund des auf der Bahn liegenden Ölbindemittels nicht so schnell wie am Samstag. Mourice kam vom Start schlecht weg und wurde von seinem Hintermann und Rivalen überholt. Er klemmte sich hinter die R3 und wartete mit dem Überholmanöver bis kurz vor Schluss, hielt die letzten Runden die Yamaha auf Abstand und konnte sich den ersten Platz in der Young Bike Trophy sichern. Sehr gut. Im Anschluss wurde noch mit seinem Kontrahenten und Fahrerlagernachbar das Rennen ausführlich analysiert, so dass die beiden fast ihre eigene Siegerehrung verpassten.
Thias hatte wieder einen nicht so guten Start, musste seine beiden HTC Mitfahrer ziehen lassen. Er hatte durch das Ölbindemittel einige Rutscher und  mit dem belgischen Kawasaki-Ninja-Piloten aus der SSP 300er Klasse auch noch seine Mühe, konnte sich aber dann doch durchsetzen und sich wieder Platz 3 sichern. Die Betreuung vom Bradl-Team war wirklich sehr angenehm und alle haben sich sehr um die Jungs gekümmert. Das hätten wir so nicht erwartet.

Wir fanden die erste Moto Trophy Veranstaltung wirklich sehr schön, obwohl die Nationen und das Alter der Fahrer sehr unterschiedlich waren, ist es ein schönes Miteinander gewesen.
Einige Fotos stammen von Friedrich Weisse, danke dafür.

Bericht aus der Speedweek