Oschersleben

Auf zur nördlichsten Rennstrecke

Nur 150 Kilometer bis zum nächsten Minibikerennen!!
Auf ging´s zur Motorsportarena Oschersleben.

 

 

 

Das Fahrerlager war durch ein Rennstreckentraining von MotoMonster sehr gut gefüllt, aber wir konnten uns einen guten Platz im kleinen Fahrerlager an der Kartbahn sichern.

Am Freitag war wieder „freies Training“ inklusive Abstimmungsfindung. Schnell war klar, dass es an diesem Wochenende nicht Mourice seine Rennen werden. Seine Hoffnung an die guten Zeiten von Cheb anknüpfen zu können schwand leider schnell. Er ist für die langen Geraden einfach zu schwer. Thias hatte noch mit zwei Kurven seine Probleme, übte aber in seinen Trainings an der richtigen Linie.

Samstag standen dann wieder die Qualis an. Vormittags war es schon recht kühl und die Strecke war teilweise feucht, also hatten sich die Jungs den Schwerpunkt auf das zweite Zeittraining gelegt. Was der Freitag für Mourice schon andeutete, wurde Realität – Startplatz 6. Thias konnte sich nach noch anfänglichen Schwierigkeiten den 3. Startplatz, nur 9 Hundertstel hinter Fynn, sichern. Da konnten die Rennen spannend werden.

Das erste Rennen: Thias kam wieder mit einem Wheelie weg, zog diesen aber durch und behielt seinen Startplatz. Nach zwei Runden übernahm Anina die Führung und baute diese sogar aus. Thias hatte mit Fynn zu tun, wobei es eigentlich heißen muss, Fynn hatte mit Thias zu tun. Letzterer war seinem Vordermann ganz dicht auf den Versen und machte auf diesen sehr viel Druck – dreimal musste die Nummer 20 auf den Grünstreifen, behielt aber seinen zweiten Platz. Die Schwierigkeiten vom Vortag waren wie weggefahren. Thias legte sich seinen Kontrahenten während der Runden zurecht, sodass er ihn durch einen Slide in einer Rechtskurve in der letzten Runde überholen konnte. Super Manöver, aber wie in den Rennen davor auch, auf der Geraden zieht die Honda von Fynn einfach besser. So konnte dieser Thias dann auf einer Geraden wieder überholen. Der Vorsprung bei der Zieleinfahrt betrug lediglich 0,250 Sekunden. Thias war trotzdem glücklich – so dicht war er Fynn noch nie am Hinterrad.

Der Start von Mourice war gut und er konnte sich an Tobias hängen. Auch hier zog Tobias auf den Geraden weg, doch Mourice konnte durch seine sehr guten Kurvenmanöver immer wieder Boden gut machen und Tobias letztendlich in einer Kurve überholen. Auf der Start-/Zielgeraden verlor Mourice  und musste sich geschlagen geben. Wieder überholte er in einer Kurve und wollte Tobias auch auf der Geraden hinter sich halten, so versuchte Mourice Tobias‘ Linie kaputt zu machen, in Runde 14 kamen sich beide extrem nahe. Mourice bekam die schwarz/weiße Flagge inklusive Startnummer gezeigt – sollte eine Verwarung sein. Doch er kannte die Flagge nicht, wurde langsamer und ließ Tobias fahren. Nach heftigem Winken durch uns Eltern nahm dieser aber nach einer halben Runde wieder seine Rennge-schwindigkeit auf, was aber nichts mehr nutzte. Mourice kam als sechster ins Ziel.
Wir, die Rennleitung und Tobias Eltern setzten sich dann mit dem Flaggenthema auseinander und stellten fest, dass es diese Flagge nicht im Reglement des ADAC Mini Bike Cup´s gibt, daher wusste Mourice auch nicht, wie er sich verhalten sollte. Mourice war sehr enttäuscht. Danke nochmals an das Racingteam Kitzbichler für den fairen Umgang nach dem Rennen.

Das zweite Rennen begann für Thias ohne Wheelie aber ansonsten identisch. Für ein Überholmanöver von Fynn hatte er sich in der Pause eine andere Strategie überlegt. Diese ging aber leider nicht auf, weil auch sein Rennkamerad sich etwas überlegt hatte. Letzterer wollte nur seinen zweiten Platz ins Ziel bringen, so fuhr er jede Kurve anders und machte Thias ein Überholen dieses Mal unmöglich. In der letzten Schikane griff Thias nochmal an, aber dann kam wieder das Thema Beschleunigung zum Tragen. Somit konnte Fynn seinen zweiten Platz mit nur 0,097 Sekunden vor Thias ins Ziel retten.
Mourice musste sein erstes Rennen abhaken und sich aufs Zweite  konzentrieren. Der Start war wieder gut, aber nun konnte Tobias einen Vorsprung rausfahren. Diesen Vorsprung konnte Mourice nicht mehr aufholen und drehte konstant mit Zeiten um 49 Sekunden seine Runden bis zum Zieleinlauf.

Fototermin
Zwischen den Rennen mussten die
Jungs noch zum Fototermin – der ADAC Niedersachsen/ Sachsen-Anhalt sowie die „Volksstimme“ hatte dieses organisiert.  Auf der Homepage der Motorsportarena Oschersleben sind sie jetzt auch vertreten.
Das ist doch schon mal was.

Auf der Heimfahrt haben wir uns dann noch die Rundenzeiten aus den Vorjahren angesehen – und siehe da: Mourice (48,8sek) wäre in den Jahren davor im Mittelfeld gelandet. Die ersten Drei sind mit ihren besten Rundenzeiten die schnellsten Fahrer der letzten Jahre gewesen – das macht schon stolz und zeigt, dass die kleine Nachwuchsgruppe 2021 ein ziemlich gutes Niveau hat und nichts mit der Anzahl der Teilnehmer zu tun hat.