Das einzige Flugplatzrennen Deutschland´s

Endlich geht´s los

Flugplatz Walldürn! Das weckte Erinnerungen an Peenemünde, also konnte uns nichts schocken. Der Asphalt zauberte zufriedene Gesichter und die paar Huckel wurden weggewunken – kannte man ja von den Kartbahnen. Da das Layout lediglich aus zwei Geraden, zwei Kurven und zwei Schikanen aus Strohballen und Reifenstapeln bestand, war alles schnell eingeprägt und so konnte es am Freitag losgehen.
Die Zeiten waren ok. Zum Ende des Tages wurde dann auch noch ein Reifenstapel der Schikane getestet und als halsbrecherisch bewertet. Mourice riss sich den Bug kaputt, so dass der Schrauber am Abend noch zaubern musste. Miriam hat es am Ende der Schlange am schlimmsten erwischt, aber auch ihr Mopped konnte wieder fit gemacht werden.
Zum Tagesabschluss gab es auf der Strecke eine Lehrstunde vom Fachmann Peter und zwar ohne das ganze Kindergedöns wie Roller, Fahrrad oder Einrad. Dass das sehr nachhaltig war, zeigten die Zeiten am nächsten Tag. Beide verbesserten sich um etwa zwei Sekunden. Eigentlich war nur „einfahren“ angesagt, da es erst morgens neun Uhr war, aber ob die Eltern nun was sagen oder in China fällt ein Sack Reis um…
Strategie: Thias war schnell, einer der wenigen, der 51,1 Sek fahren konnte, also war seine Strategie im Sattel bleiben! Bei Mourice stellte sich das etwas anders dar. Eigentlich kann er mit seinem in-den-Asphalt-brennenden-42PS-Monster-Straßenhobel gegen eine Moto-3-Renne nicht anstinken, aber er würde trotzdem versuchen, sich im Rennen auf den zweiten Platz vor die zweite Honda NSF im Feld zu schieben, was nur hier auf der 1900m kleinen Bahn möglich sein dürfte.
1.Rennen: Um es spannend zu machen, hat Thias beim Start eine Zeitverzögerung eingebaut und hechtete dem Führungsfeld hinterher, nur um sich bis zum Ende der ersten Runde durch besagtes Feld geflügt zu haben. ABER, es reichte erstmal nur für die zweite Position. Christian mit seiner Yamaha TZ 250 verteidigte seine 1.Position. Yamaha TZ gegen Honda. Thias war dran, mehrere Runden, und irgendwann kam er als erster wieder in Sichtweite und konnte dann seinen Vorsprung weiter ausbauen. Gleiches Spiel dahinter – Yamaha R3 gegen Honda! Mourice holte immer wieder in der Passage mit den Schikanen und Kurven auf, bremste sich vorbei, kam aber leider immer wieder als Verfolger von den Geraden herunter. Das Spielchen wiederholte sich einige Runden. Irgendwann konnte er seinen Vorsprung dann doch halten und ausbauen. Bis die rote Flagge kam – Thias!!! Er war an einem Reifen der Schikane hängengeblieben, den ein Fahrer kurz vor ihm verschoben hatte. Er hatte keine Chance zu reagieren. Der herbeigeeilte Arzt und Sanitäter vom DRK Mosbach stellten aber fest, dass es ihm gut geht; trotzdem musste er mit zur Krankenstation, das Motorrad war schwerer verletzt. Aber Thias durfte sich trotzdem seinen goldenen Pokal abholen. Auch Mourice hatte sich seinen silbernen Pott verdient erkämpft. Beide haben sich, trotz des Zwischenfalls, riesig gefreut.
2.Rennen: ohne Thias. Mourice – gleiche Taktik. Chloe hatte andere Pläne und kam schnell vom Start weg. Mourice versuchte gleich mal mitzuhalten um nicht abzureißen. Aber er wollte zu schnell zu viel – gleich in der ersten Runde staubte es bei ihm – er stand im Gras und musste den Verkehr abwarten um sich wieder einzureihen – zu spät um auf Chloe aufzuholen, sie war weg. Jetzt ging‘s ihm nur noch um Schadensbegrenzung und Zeitenjagd. Und tatsächlich: 53,3 Sek.
Den Jungs hat die Strecke gefallen. Um so richtig spät rein zu bremsen und rum zu driften sind die Kurven super – schön für die Jungs, aber nichts für uns Eltern; da rutscht einem das Herz in die Hose.